„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag”
Sir Charles Spencer "Charlie Chaplin" Chaplin
Komiker,Schauspieler,Regisseur,Komponist
gestorben am 25.12.1977 in Vevey, Schweiz
Biographie
Biographie
Sir Charles Spencer "Charlie Chaplin" Chaplin
Sir Charles Spencer Chaplin wurde am 16. April 1889 in London geboren. Die Eltern trennten sich kurz nach seiner Geburt. Er und sein Bruder lebten fort an bei der Mutter, die auf Grung psychischer Probleme bald nicht mehr arbeiten gehen konnt. Da der Vater seinen Unterhaltsu´zahlungen nicht nach kam, lebte die Familie in großer Armut.
1894 bekam Charlie erstmals die Chance, selbst vor Publikum mit einer Gesangsdarbietung aufzutreten. Als Neunjähriger wurde er auf Empfehlung seines Vaters für die Music-Hall-Gruppe The Eight Lancashire Lads engagiert.
Im Sommer 1903 spielte Chaplin in dem wenig erfolgreichen Theaterstück Jim, A Romance of Cockayne seine erste größere Rolle. Es folgte die Rolle des Laufburschen Billy in der von William Gillette verfassten Bühnenversion von Sherlock Holmes. Diese Inszenierung wurde ein großer Erfolg, Chaplin ging bis 1906 insgesamt viermal mit diesem Theaterstück auf Tournee. Auch Sydney Chaplin wirkte in dem Ensemble mit, verließ die Theatertruppe aber wieder, als er bei Fred Karno unter Vertrag genommen wurde. Charles folgte seinem Bruder und unterschrieb 1908 einen Zweijahresvertrag bei Karno.
Vom Juni 1910 bis Juni 1912 spielte Karnos Truppe in den Vereinigten Staaten und Kanada. Vor allem Chaplins Eskapaden in "A Night in an English Music Hall", einer Wiederaufführung von "Mumming Birds", begeisterten das Publikum und die Presse. Nach nur fünf Monaten in England schickte Karno Chaplin für eine zweite Tournee nach Amerika.
Diese Tournee verlief allerdings nicht so erfolgreich wie die erste, weshalb Chaplin dankbar auf das Interesse der amerikanischen Filmindustrie an ihm reagierte.
Am 25. September 1913 unterschrieb Chaplin schließlich einen Vertrag, mit dem er sich für ein Jahr als Filmschauspieler bei Mack Sennetts Keystone Studios, dem Komödienspezialisten der New York Motion Picture Company verpflichtete. Chaplin wurde ein Gehalt von 150 Dollar in der Woche zugesagt. Er verließ daraufhin am 28. November 1913 die Karno-Truppe.
Anfang Januar 1914 trat Charles Chaplin seine neue Stelle in den Keystone Studios an.
Im Juni 1914 liefen die ersten Keystone-Filme mit Chaplin in Großbritannien an. Chaplin wurde von der heimischen Presse als „der geborene Leinwandkomiker“ gefeiert. Angesichts seines rasant gestiegenen Marktwertes forderte Chaplin von Sennett 1000 Dollar pro Woche bei einer Fortsetzung des Vertrages. Es kam allerdings zu keiner Einigung, sodass Chaplins Engagement bei Keystone Ende des Jahres 1914 nach 35 Filmen beendet wurde.
Im November 1914 unterzeichnete Charles Chaplin einen Vertrag bei dem Filmunternehmen Essanay. Chaplin drehte im Januar 1915 seinen ersten Film, His New Job, in den veralteten Essanay-Studios in Chicago, zog danach aber lieber zurück nach Kalifornien. Dort stellte Chaplin eine eigene Stammbesetzung zusammen. Auf der Suche nach einer weiblichen Hauptdarstellerin entdeckte Chaplin die 19-jährige Edna Purviance, die schließlich in 35 seiner Filme mitspielte und mit der er bis 1917 auch privat eine Beziehung hatte.
Im Jahr 1917 trat die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Chaplin weigerte sich, freiwillig Soldat zu werden. Seine Haltung löste eine politische Kampagne gegen ihn aus.Am 15. Januar 1918 begannen die Dreharbeiten zu A Dog’s Life, die erst nach zwei Monaten beendet wurden. Direkt nach Abschluss der Dreharbeiten ging Chaplin gemeinsam mit Douglas Fairbanks und Mary Pickford auf eine Tournee durch die Vereinigten Staaten, um für den Kauf von Kriegsanleihen zu werben. Auch Chaplins nächster Film sollte den Ersten Weltkrieg zum Thema haben. Nach einigen Mühen, eine passende Handlung zu finden (Chaplin arbeitete noch immer ohne Drehbuch), entstand Gewehr über (Shoulder Arms), der zu einem der größten finanziellen Erfolge in Chaplins Karriere wurde.
Anfang des Jahres hatte er die gerade 16 Jahre alte Schauspielerin Mildred Harris kennengelernt, mit der er eine skandalumwitterte Beziehung einging. Chaplin und Harris heirateten am 23. September 1918. Der unglückliche Verlauf der Ehe lähmte Chaplins Schaffenskraft, Am 7. Juli 1919 kam Chaplins Sohn Norman Spencer zur Welt, der aber drei Tage nach der Geburt starb.
Voller Eifer setzte Chaplin die Arbeiten an dem Film mit Jackie Coogan, der nun seinen endgültigen Titel The Kid erhalten hatte, fort. Der ganz in der Arbeit versunkene Chaplin wurde von der Scheidungsanklage seiner Ehefrau überrascht. Da Mildred eine Abfindung über 100.000 Dollar ablehnte, drohte die Pfändung des nach einem Jahr endlich fertiggedrehten Films. Im August 1920 wurden daraufhin die gesamten Negative von The Kid heimlich nach Salt Lake City geschafft, wo Chaplin einen ersten Rohschnitt anfertigte. Kurz darauf begann der Scheidungsprozess, der am 19. November 1920 in einer gütlichen Einigung endete.
Während der Dreharbeiten von "Die Nächte einer schönen Frau" stand Chaplins Beziehung zu Pola Negri im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Er hatte die Schauspielerin während seiner Europareise in Berlin kennengelernt und traf sie im Oktober 1922 wieder, als sie sich auf ihr Hollywood-Debüt vorbereitete. Im Januar 1923 gaben beide ihre Verlobung bekannt, die Beziehung zerbrach jedoch bereits wenige Monate später.
Die Premiere von "Die Nächte einer schönen Frau" am 1. Oktober 1923 wurde von den Kritikern gefeiert, vom Publikum aber als Flop deklariert.
Um einen größeren gesellschaftlichen Skandal abzuwenden, heiratete er 1924 die 16-jährige Lita Grey, die für seine nächste Produktion "The Gold Rush" (Goldrausch) als seine Filmpartnerin vorgesehen war. Lita war zu diesem Zeitpunkt von Chaplin schwanger. Sie wurde noch Mutter eines weiteren Sohnes Chaplins (Sydney Earle), bevor die Ehe 1927 in einem aufsehenerregenden Prozess geschieden wurde.
Der Erfolg an den Kinokassen bestätigte Chaplins herausragende Stellung als Filmkomiker. Da Chaplin in Moderne Zeiten die Auswüchse der Industrialisierung und des Kapitalismus kritisiert, wurde ihm in den USA von konservativen Kreisen eine antikapitalistische und kommunistische Einstellung vorgeworfen. Privat war er nun mit seiner Filmpartnerin Paulette Goddard liiert, die er 1936 heimlich heiratete.
Am 15. Oktober 1940 war die Premiere von Chaplins erstem Tonfilm The Great Dictator (Der große Diktator). Chaplins satirische Slapstick-Parodie auf den Faschismus richtete sich symbolisch auch gegen die US-Staatsmacht und den Militarismus allgemein.
1942 wurde die Ehe mit Paulette Goddard geschieden. Kurz danach lernte Chaplin Oona O’Neill, die Tochter des Dramatikers Eugene O’Neill kennen und lieben. Mit ihr fand Chaplin sein Eheglück. Die beiden heirateten am 16. Juni 1943, Oona war damals 18 Jahre alt. 1944 wurde als ältestes der acht gemeinsamen Kinder die Tochter Geraldine (später eine berühmte Schauspielerin) geboren.
Im Oktober 1947 musste Chaplin wiederholt vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe (House Un-American Activities Committee) aussagen, und der FBI-Chef J. Edgar Hoover, ein erbitterter Gegner Chaplins, versuchte, diesem die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen. Obwohl Chaplin seine größten Erfolge in den USA errang, behielt er seine britische Staatsangehörigkeit. Er selbst sah sich als Weltbürger. Charles Chaplin war liberal, kritisch und Pazifist und passte damit nicht in das gängige Bild, das die Regierung von einem Filmstar erwartete. Auch an seinem Lebenswandel nahm man Anstoß.
Am 18. September 1952 verließ Chaplin die Vereinigten Staaten für einen Kurzbesuch in England. Anlass war die Weltpremiere seines dort spielenden Films Rampenlicht. Als Hoover davon erfuhr, verhinderte er durch ein Verfahren wegen subversiver Tätigkeiten Chaplins Rückkehr in die Vereinigten Staaten. Dieser beschloss daraufhin, in Europa zu bleiben. Er zog im Dezember 1952 in die Schweiz und ließ sich im Anwesen Manoir de Ban oberhalb Corsier-sur-Vevey am Genfersee nieder.
1972 kehrte er noch einmal kurzfristig in die USA zurück anlässlich der Verleihung eines Ehrenoscars an ihn.
Am 25. Dezember 1977 verstarb Chaplin im Schlaf im Alter von 88 Jahren in Vevey in der Schweiz. Zwei Monate nach Chaplins Tod, in der Nacht vom 1. auf den 2. März 1978, wurde seine Leiche vom Friedhof in Corsier-sur-Vevey (Schweiz) gestohlen. Die Täter wollten von den Hinterbliebenen 600.000 Schweizer Franken erpressen. Der Plan scheiterte, sie wurden gefasst, und Chaplins sterbliche Überreste wurden erneut beerdigt. Seine Frau ließ danach eine 2 m dicke Betonschicht anbringen. Nach dem Tod seiner Witwe Oona hat man das Grab 1991 zubetoniert.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Chaplin
Photo Galerie
Video Galerie
Kondolenzen
- Kein Eintrag gefunden