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Jan Koplowitz

Jan Koplowitz

Schrifsteller

geboren am 01.12.1909 in Kudowa, Niederschlesien
gestorben am 19.11.2001 in Berlin
Letzter Wohnort: Berlin

Biographie

Koplowitz war Sohn eines slowakischen Hoteldieners, eines Grenzgängers, der nachher Kind und Mutter nie mehr besuchte. Jans Mutter Esther, später ermordet in Auschwitz, war eines von sieben Kindern des Friseurs Filip Polack und der Bäuerin Josefine, die um 1900 ein Hotel in Kudowa begründeten. Während seine Mutter mit ihm schwanger war, heiratete sie dem Hotel zuliebe den wohlhabenden Koplowitz.... » anzeigen

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Biographie

Jan Koplowitz

Koplowitz war Sohn eines slowakischen Hoteldieners, eines Grenzgängers, der nachher Kind und Mutter nie mehr besuchte. Jans Mutter Esther, später ermordet in Auschwitz, war eines von sieben Kindern des Friseurs Filip Polack und der Bäuerin Josefine, die um 1900 ein Hotel in Kudowa begründeten. Während seine Mutter mit ihm schwanger war, heiratete sie dem Hotel zuliebe den wohlhabenden Koplowitz. Koplowitz besuchte die hebräische Kleinkinderschule in Nachod, damals ein Ort einfachen jüdischen Lebens, dann die private und höhere Knaben- und Mädchenschule zu Sackisch.
In den 1920er Jahren brach mit seinem großbürgerlichen Elternhaus und schloss sich der kommunistischen Bewegung an, schrieb für Arbeiterzeitungen, Agitprop-Gruppen und trat dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller bei. Egon Erwin Kisch und Ilja Ehrenburg wurden seine Lehrer; zeitlebens hat er sich stolz auf sie berufen. Als die Deutschen Prag einnahmen, floh Koplowitz vor den Nationalsozialisten über die Tschechoslowakei und Polen nach Schweden und von dort nach Großbritannien.
Er lebte von 1933 bis 1945 im englischen Exil und heiratete eine österreichische Emigrantin, mit der er drei Kinder hatte: Hana, Ina und Daniel. Sein Lieblingssohn, Daniel de Souza (Danny), war von 1977 bis 1989 in der Türkei wegen Drogenbesitzes in Haft. Nach seiner Entlassung kehrte de Souza in die Türkei zurück und lebte dort zumindest bis 1992. Koplowitz setzte all sein Hab und Gut ein, ihn frei zu bekommen, was ihm schließlich auch gelang. Dass er dabei auch die Grenzen des in der DDR Legalen überschritt, trieb ihn in die Fänge der Stasi. Er wurde zum Informellen Mitarbeiter (IM). Als der Verrat Mitte der 1990er Jahre bekannt wurde, verstieß de Souza den Vater. Koplowitz lebte nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner zweiten Frau Babette (Betty) in Berlin (DDR).

(Quelle: Wikipedia)

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