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Johann von Goethe
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.”

Johann Wolfgang von Goethe

Jurist, Naturwissenschaftler, Theaterint

geboren am 28.08.1749 in Frankfurt a. Main
gestorben am 22.03.1832 in Weimar
Letzter Wohnort: Weimar

Biographie

Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Sohn des wohlhabenden Juristen Johann Caspar Goethe (1710 - 1782) und der Stadtschultheiß - Tochter Katharina Elisabeth Textor (1731 - 1808) geboren. Sie gebar nach Johann Wolfgang noch vier weitere Kinder, von denen jedoch nur die etwas jüngere Schwester Cornelia das Kindesalter überlebte. Mit ihr hatte er... » anzeigen

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Johann von Goethe

Biographie

Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Sohn des wohlhabenden Juristen Johann Caspar Goethe (1710 - 1782) und der Stadtschultheiß - Tochter Katharina Elisabeth Textor (1731 - 1808) geboren. Sie gebar nach Johann Wolfgang noch vier weitere Kinder, von denen jedoch nur die etwas jüngere Schwester Cornelia das Kindesalter überlebte. Mit ihr hatte er ein sehr enges Vertrauensverhältnis.
Da der Vater (Jurist) zwar als kaiserlicher Rat tätig war, aber keinen bestimmten beruflichen Verpflichtungen nachzugehen hatte (die Familie lebte von den Erträgen seines Vermögens), unterrichtete er seinen Sohn und seine Tochter zusammen mit einem Hauslehrer selbst.

Schon früh kam Goethe in Kontakt mit der Literatur.Zu Weihnachten 1753 bekam er von der Großmutter ein Puppentheater geschenkt. Für diese Bühne schrieb er seine ersten Stücke und führte sie mit Begeisterung gemeinsam mit Freunden auf. Gelesen wurde viel im Hause Goethe; der Vater besaß eine Bibliothek von rund 2000 Bänden. So lernte Goethe schon als Kind unter anderem das Volksbuch vom Dr. Faust kennen.

Auf Weisung des Vaters begann Goethe im Herbst 1765 ein Jurastudium in Leipzig. Im Gegensatz zum altfränkischen Frankfurt war Leipzig eine mondäne, weltoffene Stadt. Goethe begann sich eleganter zu kleiden und seinen Lebensstil dem einer Metropole anzupassen.
Das Pflichtstudium begann er schon bald zu vernachlässigen. Er gab dem Besuch der Poetikvorlesungen von Christian Fürchtegott Gellert den Vorzug, der jedoch von den poetischen Versuchen seines Schülers wenig hielt. Der Maler Adam Friedrich Oeser, bei dem Goethe den Frankfurter Zeichenunterricht fortsetzte, machte ihn mit dem an der Antike orientierten Kunstideal seines Schülers Johann Joachim Winckelmann bekannt. Oeser förderte zudem Goethes Kunstverständnis und künstlerisches Urteilsvermögen. Bei einem Kupferstecher erlernte Goethe die Techniken des Holzschnitts und der Radierung.

Die Romanze mit der Handwerkertochter Käthchen Schönkopf wurde nach zwei Jahren im gegenseitigen Einvernehmen wieder gelöst. Die Gefühlsaufwallungen dieser Jahre beeinflussten Goethes Schreibstil; hatte er zuvor schon Gedichte im regelgerechten Stil des Rokoko verfasst, so wurde ihr Tonfall nun freier und stürmischer. Eine Sammlung von 19 Gedichten, abgeschrieben und illustriert von seinem Freund Ernst Wolfgang Behrisch, ergab das Buch Annette. Eine weitere kleine Gedichtsammlung wurde 1769 unter dem Titel Neue Lieder als erstes von Goethes Werken gedruckt.

Im Juli 1768 erlitt Goethe einen „Blutsturz“ (wahrscheinlich Tuberkulose). Wieder halbwegs reisefähig, kehrte er im August ins Elternhaus zurück.Die lebensbedrohliche Erkrankung erforderte eine lange Rekonvaleszenz und machte ihn empfänglich für die Vorstellungen des Pietismus, die eine Freundin der Mutter, die Herrnhuterin Susanne von Klettenberg, ihm nahebrachte.

Im April 1770 setzte Goethe sein Studium in Straßburg fort. Diesmal widmete er sich zielstrebiger den juristischen Studien, fand aber auch Zeit, eine ganze Reihe persönlicher Bekanntschaften anzuknüpfen. Die wichtigste davon war die mit dem Theologen, Kunst- und Literaturtheoretiker Johann Gottfried Herder.
Auf einem Ausritt in die Umgebung lernte er in Sessenheim (von ihm „Sesenheim“ geschrieben) die Pfarrerstochter Friederike Brion kennen und lieben. Bei seiner Abreise aus Straßburg beendete der bindungsscheue junge Goethe die Beziehung; die an Friederike gerichteten Gedichte, die später als Sesenheimer Lieder bekannt wurden (u. a. Willkommen und Abschied, Mailied, Heidenröslein) waren in ihrer Ausdruckskraft „der revolutionäre Beginn einer neuen lyrischen Epoche.

Zurück in Frankfurt, eröffnete Goethe eine kleine Anwaltskanzlei, die bei bald nachlassendem Interesse und geringem Arbeitseifer des frischgebackenen Juristen vier Jahre lang bis zur Abreise nach Weimar bestehen blieb. Wichtiger als der Anwaltsberuf war Goethe die Dichtung. Ende 1771 brachte er – innerhalb von sechs Wochen – die Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand zu Papier. Nach einer Überarbeitung wurde das Drama 1773 als Götz von Berlichingen im Selbstverlag veröffentlicht. Das mit allen überlieferten dramatischen Regeln brechende Werk fand begeisterte Aufnahme und gilt als das Gründungsdokument des Sturm und Drang

Wieder schenkte Goethe den juristischen Studien wenig Aufmerksamkeit. Stattdessen befasste er sich mit den antiken Autoren und verliebte sich in Charlotte Buff, Kestners Verlobte. Als nach wenigen Monaten die Situation zu eskalieren drohte, verließ er Wetzlar fluchtartig. Anderthalb Jahre später verwob er diese Erfahrung sowie weitere eigene und fremde Erlebnisse in dem Roman Die Leiden des jungen Werther, den er Anfang 1774 innerhalb von nur vier Wochen niederschrieb. Das hochemotionale Werk machte seinen Autor binnen kurzem in ganz Europa berühmt. Goethe selbst erklärte den ungeheuren Erfolg des Buches und das von ihm ausgelöste „Wertherfieber“ später damit, dass es genau die Bedürfnisse der damaligen Zeit getroffen habe.

Zu Ostern 1775 verlobte Goethe sich mit der Frankfurter Bankierstocher Lili Schönemann. Die Beziehung litt bald unter der Unvereinbarkeit der Familien in Milieu und Lebensstil, zudem fürchtete der Dichter, eine Ehe mit seinen Lebensplänen nicht vereinbaren zu können. Um Abstand zu gewinnen, folgte er einer Einladung der Brüder Christian und Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg zu einer mehrmonatigen Reise durch die Schweiz. Im Oktober wurde die Verlobung aufgelöst. Goethe, der unter der Trennung sehr litt, nahm nun eine Einladung des 18-jährigen Herzogs Karl August zu einer Reise nach Weimar an.

Im November 1775 erreichte Goethe Weimar. Goethe gewann schnell das Vertrauen des Herzogs Carl Augusts von Sachsen-Weimar. Als dieser ihm vorschlug, bei der Leitung des Staates mitzuwirken, nahm Goethe nach einigem Zögern an.

Die wichtigste und prägendste Beziehung Goethes während dieses Weimarer Jahrzehnts war die zu der Hofdame Charlotte von Stein. Die sieben Jahre Ältere hatte vier ihrer sieben Kinder verloren und lebte in einer Zweckehe. Fast 2000 Briefe, Billette und „Zettelgen“ Goethes und zahlreiche Gedichte sind die Dokumente einer außergewöhnlich innigen Liebesbeziehung (Frau von Steins Briefe sind nicht erhalten). Es wird darin unter anderem deutlich, dass die Geliebte den Dichter als „Erzieherin“ förderte: Sie brachte ihm höfische Umgangsformen bei, besänftigte seine innere Unruhe, stärkte seine Selbstdisziplin. Die Frage, ob es sich auch um ein sexuelles Verhältnis oder um eine reine „Seelenfreundschaft“ handelte, lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten.


1786 geriet Goethe in eine Lebenskrise. In seiner amtlichen Tätigkeit hatte er nicht die erhoffte Erfüllung gefunden, die Beziehung zu Charlotte von Stein gestaltete sich zunehmend unbefriedigend, er litt unter den Zwängen des Hoflebens. Dieser Situation entfloh er durch eine Reise nach Italien, von der er 1788 nach Weimar zurückkehrte.
Wenige Wochen nach seiner Rückkehr machte Goethe die 23-jährige Christiane Vulpius zu seiner Geliebten und bald darauf auch Lebensgefährtin. Im Dezember 1789 wurde der Sohn August geboren; vier darauffolgende Kinder sollten jeweils nur einige Tage leben. Der wenig gebildeten, aus einfachen Verhältnissen stammenden Frau blieb der Zugang zur Weimarer Gesellschaft, in der Goethe sich bewegte, verschlossen. Sie galt dort als ordinär und vergnügungssüchtig, erschwerend kam die Illegitimität des unstandesgemäßen Verhältnisses hinzu. Goethe schätzte ihr natürliches, fröhliches Wesen. Er hielt an der Verbindung mit seinem „kleinen Eroticon“ bis an Christianes Lebensende 1816 fest, erleichterte ihre gesellschaftliche Stellung aber erst 1806 durch eine Heirat.
Die feste Eheschließung mit Christiane hinderte Goethe allerdings nicht, bereits 1807 eine tiefe Neigung für Minna Herzlieb, die 18-jährige Pflegetochter des Buchhändlers Frommann in Jena, zu entwickeln.


1816 starb Goethes Frau Christiane nach langer Krankheit. 1817 konnte er die Leitung des Hoftheaters abgeben. Die Schwiegertochter kümmerte sich fortan um sein Wohl.

1823 erkrankte Goethe an einer Herzbeutelentzündung. Nachdem er sich erholt hatte, wurde er geistig lebendiger als zuvor. Der Greis hielt ernsthaft um die Hand der 19-jährigen Ulrike von Levetzow an, die er mit ihrer Mutter in Karlsbad kennengelernt hatte. Sie wies ihn jedoch ab. Auf der Heimreise schrieb er sich die Enttäuschung mit der Marienbader Elegie von der Seele. Dann wurde es immer stiller und friedlicher in ihm und um ihn.

Im Jahr 1827 empfing Goethe in Weimar den Besuch des bayerischen Königs Ludwig I., der ihm bei dieser Gelegenheit das Großkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone verlieh. 1828 starb Goethes Gönner Karl August, 1830 musste er den Tod des Sohnes in Rom hinnehmen. In demselben Jahr schloss er die Arbeit am zweiten Teil des Faust ab.

Im August 1831 zog es Goethe nochmals in den Thüringer Wald, dahin, wo er einst seine ersten naturwissenschaftlichen Anregungen bekommen hatte, und er begab sich nach Ilmenau.

Am 22. März 1832 starb Goethe, vermutlich an einem Herzinfarkt.Goethe wurde am 26. März in der Weimarer Fürstengruft bestattet. Sowohl sein Weimarer Wohnhaus als auch sein Gartenhaus, in denen etliche seiner Werke entstanden sind, zählen heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.


 


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Goethe

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Christiane Vulpius, Zeichnung...
Christiane Vulpius, Zeichnung von Johann Wolfgang von Goethe
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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Goethe
1809
Farbenkreis zur...
Farbenkreis zur Symbolisierung des menschlichen Geistes- und Seelenlebens, aquarellierte Federzeichnung von Johann Wolfgang von Goethe, 1809
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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Goethe
1828
Johann Wolfgang von Goethe,...
Johann Wolfgang von Goethe, Ölgemälde von Joseph Karl Stieler, 1828
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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Goethe

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