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Klaus Mehnert
„Ich wollte die Welt nicht verändern, sondern den Mitmenschen helfen, sie zu verstehen, sich in ihr zurechtzufinden; nicht für die Nachwelt wollte ich schreiben sondern für meine Zeitgenossen”

Klaus Mehnert

Journalist, Autor

geboren am 10.10.1906 in Moskau
gestorben am 02.01.1984 in Freudenstadt

Biographie

Mehnerts Vater Hermann war Kunstdruckereibesitzer und Maler in Moskau und fiel im Ersten Weltkrieg 1917 als Soldat der deutschen Armee in Flandern. Die Mutter Luise (1882–1946) war eine Tochter von Ludwig Heuß aus Nagold, der Schokoladenfabrikant und Kaufmann in Moskau war. Mehnerts jüngerer Bruder Frank (1909–1943) war ein enger Vertrauter Berthold von Stauffenbergs und Stefan Georges und... » anzeigen

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Klaus Mehnert

Biographie

Klaus Mehnert

Mehnerts Vater Hermann war Kunstdruckereibesitzer und Maler in Moskau und fiel im Ersten Weltkrieg 1917 als Soldat der deutschen Armee in Flandern. Die Mutter Luise (1882–1946) war eine Tochter von Ludwig Heuß aus Nagold, der Schokoladenfabrikant und Kaufmann in Moskau war. Mehnerts jüngerer Bruder Frank (1909–1943) war ein enger Vertrauter Berthold von Stauffenbergs und Stefan Georges und später als Bildhauer unter dem Pseudonym Victor Frank tätig.
Nach Schulbesuch in Stuttgart und Studienjahren in Tübingen, München und Berkeley/Kalifornien promovierte Klaus Mehnert in Berlin bei dem Pionier der Osteuropa-Forschung Otto Hoetzsch mit einer Arbeit über den „Einfluß des Russisch-Japanischen Krieges auf die große Politik“. In Tübingen wurde er Mitglied der Studentenverbindung AG Stuttgardia.
1928 bis 1929 bereiste er Amerika, Japan, China und die Sowjetunion. Danach arbeitete er als Sekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Berlin sowie vorübergehend als Bergmann auf einer Zeche in Dortmund. 1931 bis 1934 war er Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft zum Studium Osteuropas in Berlin und zugleich Redakteur der von Otto Hoetzsch begründeten Zeitschrift Osteuropa. 1932 nahm Mehnert von Anfang an, wie sein Lehrer Hoetzsch, an der Arbeitsgemeinschaft zum Studium der sowjetrussischen Planwirtschaft (Arplan) teil. In diesen Jahren verbrachte Mehnert die Sommermonate in der Sowjetunion. Mehnert heiratete 1933 Enid Keyes († 1955), die Tochter eines Rechtsanwalts in Berkeley.
Von 1934 bis 1936 als Korrespondent für deutsche Zeitungen in Moskau tätig, bereiste Mehnert erneut China, Japan und Amerika. 1936 bis 1937 lehrte er als Gastprofessor in Berkeley neuere Geschichte und Politikwissenschaft. Von 1937 bis Juni 1941 war er ordentlicher Professor der gleichen Disziplinen an der Universität Honolulu. Von 1941 bis 1945 gab er im Auftrag des deutschen Auswärtigen Amtes in Shanghai (China) die deutsche Propagandazeitschrift "The XXth Century" heraus und war Professor für Geschichte und Politikwissenschaft an der deutschen Medizinischen Akademie und der St. John's University in Shanghai.
Nach der Einnahme Shanghais durch die Truppen Amerikas und Chiang Kai-sheks war er 1945 bis 1946 in China interniert und wurde 1946 zurück nach Deutschland gebracht. Dort arbeitete er zunächst im Evangelischen Hilfswerk und von 1948 an als Osteuropa-Referent am Deutschen Büro für Friedensfragen in Stuttgart. Seit 1949 gehörte er der Redaktion der Wochenzeitschrift Christ und Welt an, seit 1950 war er außenpolitischer Kommentator des Süddeutschen Rundfunks, 1951 übernahm er die redaktionelle Leitung der wiedergegründeten Zeitschrift Osteuropa, und seit 1963 berichtete er im Deutschen Fernsehen regelmäßig über die politische Lage.
Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm Mehnert ausgedehnte Studienreisen nach Nord- und Westafrika, in den Nahen Osten und nach Südostasien, 1954/55 eine Weltreise. 1955 berichtete er aus Moskau von den Verhandlungen Adenauers mit der sowjetischen Führung, 1956 war er beim XX. Parteitag der KPdSU, 1957/58 bereiste er China und monatelang die Sowjetunion. 1961 übernahm er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Politische Wissenschaften an der Technischen Hochschule in Aachen und wurde von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz zum ordentlichen Mitglied gewählt.
1963/64 besuchte er nach Gastvorlesungen an der Harvard University 18 Staaten Lateinamerikas und Asiens, anschließend wiederum die Sowjetunion. Als Experte für Ost- und Asienpolitik beriet er die Bundeskanzler von Konrad Adenauer bis Helmut Schmidt.
Mehnerts Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Stuttgart.

(Quelle: Wikipedia)

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