Mechthilde ist die Tochter des Eisenbahnoberinspektors Adalbert Wahl, der zuletzt die Güterstelle in Eislingen leitete, und der Blumenbinderin Augusta Wahl, geb. Holz. Augustas Vater August Holz hatte in Eislingen in der Weingartenstraße eine Gärtnerei. Der Vater Adalbert stammte aus Ottenbach vom Neuhof, einem großen Bauernhof. In der Gärtnerei wuchs Mechthilde auf. Ihr Bruder wurde 1938 geboren und die Schwester 1948.

Mechthilde besuchte die Realschule in Eislingen Süd, dann die einjährige Höhere Handelsschule in Göppingen. Sie arbeitete zuerst bei der Feinstrickwaren-Fabrik Braun als Anfangskontoristin und anschließend bei der Fa. Zeller+Gmelin im Vorzimmer eines Prokuristen. Nebenher machte sie 1963 beim Deutschen Sekretärinnen-Verband eine Ausbildung und schloss mit der Bezeichnung "geprüfte Sekretärin DSV".

Mit der Geburt des ersten Kindes im November 1967 beendete sie die Arbeit und konzentrierte sich fortan bis zu ihrem Tod um die Familie. Sie gebar 4 Kinder und ab 1998 konnte sie sich auf ihre erste Enkelin freuen. Es wurden insgesamt 4 Enkelinnen und 2 Enkel, an denen sie im Alter ihre Freude hatte.

Mit 62 Jahren erkrankte sie an Krebs. An den Folgen ist sie dann 3 Tage nach dem 71. Lebensjahr nach 2 Wochen Krankenhausaufenthalt verstorben.

Mechthilde kannte viele Sprüche, meist vom Vater übernommen. Hier einer zur Auswahl:

"Sieh nicht was andere tun,der andern sind so viel.

Du kommst nur in ein Spiel, das nimmermehr wird ruhn.

Geh einfach Gottes Pfad,lass nichts sonst Führer sein,

so gehst du recht und grad und gingst du ganz allein."

Christian Morgenstern