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Philippina Bausch
„Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt”

Philippina "Pina" Bausch

Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin, Ballettdirektorin

geboren am 27.07.1940 in Solingen
gestorben am 30.06.2009 in Wuppertal
Letzter Wohnort: Wuppertal

Biographie

Pina Bausch war das dritte Kind von August und Anita Bausch, die eine Gastwirtschaft mit einem kleinen Hotelbetrieb in Solingen an der Focher Straße führten, wo sie auch geboren wurde. Schon als Kind nahm sie Ballettunterricht und trat in Kinderstücken und Operetten auf. Mit 14 Jahren begann sie 1955 ein Tanzstudium an der Essener Folkwangschule mit dem bedeutenden... » anzeigen

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Philippina Bausch

Biographie

Philippina "Pina" Bausch

Pina Bausch war das dritte Kind von August und Anita Bausch, die eine Gastwirtschaft mit einem kleinen Hotelbetrieb in Solingen an der Focher Straße führten, wo sie auch geboren wurde. Schon als Kind nahm sie Ballettunterricht und trat in Kinderstücken und Operetten auf. Mit 14 Jahren begann sie 1955 ein Tanzstudium an der Essener Folkwangschule mit dem bedeutenden Tanzneuerer Kurt Jooss als Lehrer. 1958 schloss sie ihr Studium in Bühnentanz und Tanzpädagogik mit dem erstmalig ausgelobten Folkwang-Leistungspreis ab. Wegen dieser Auszeichnung erhielt sie 1959 ein Stipendium des DAAD und konnte in den USA an der berühmten Juilliard School in New York studieren. Choreografen wie José Limón und Antony Tudor waren dort ihre Lehrer. Anschließend bildete sie sich in der Dance Company von Paul Sanasardo und Donya Feuer weiter. 1961 erhielt sie als Mitglied des „New American Ballet“ ein Engagement an der Metropolitan Opera in New York. Auf Einladung von Jooss kehrte sie 1962 nach Deutschland zurück. Nun tanzte sie im Folkwang-Ballett als Solistin und assistierte zunehmend auch Jooss. Mit diesem Ballett begannen Bauschs bis kurz vor ihrem Tod anhaltende Tourneereisen. Es folgten fast jährliche Einladungen zu den Schwetzinger Festspielen. 1967 arbeitete sie mit dem Tänzer und Choreografen Jean Cébron und 1968 tanzte sie auf den Salzburger Festspielen. Ab 1968 erarbeitete sie auch Choreografien und Stücke. 1969 übernahm sie die Nachfolge von Jooss. Bis 1973 und später wieder von 1983 bis 1989 war sie die künstlerische Leiterin der Tanzabteilung an der Folkwang Hochschule in Essen-Werden. Seit 1972 unterrichtete sie immer wieder als Gastlehrerin in Modern Dance. Trotz ihrer Bedenken konnte Arno Wüstenhöfer, der Intendant der Wuppertaler Bühnen, sie 1973 als Leiterin der Ballettsparte gewinnen. Er billigte ihr großzügig künstlerische Autonomie zu, und das Tanztheater Wuppertal heißt seitdem auch Tanztheater Pina Bausch. Mit einem Brecht-Weill-Abend im Jahre 1976 („Die sieben Todsünden“) erprobte Pina Bausch ganz neue Formen der Tanzkunst. Hier brach sie endgültig mit den konventionellen Tanzformen. Seit sie 1981 zum ersten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, kann man davon sprechen, dass sich das Tanztheater endgültig im deutschen Theaterleben durchgesetzt hat und neben dem Sprechtheater eine gleichwertige Stellung einnimmt. Dann erfolgte 1983 die Einladung zum Festival von Avignon. Seit Mitte der 1980er Jahre gilt das Wuppertaler Tanzensemble auch im Ausland als wichtigster Vertreter des bundesdeutschen Balletts. Im Oktober 1998 feierte die Prinzipalin das 25-jährige Bühnenjubiläum ihres Ensembles mit einer Retrospektive ihrer erfolgreichen Stücke. In einem großen, mehrwöchigen Tanzfest mit 428 Künstlern aus 31 Ländern wurde Pina Bausch als unumstrittene Königin der internationalen Tanzkunstszene geehrt. Anlässlich des dreißigsten Bühnenjubiläums des Tanztheaters Wuppertal im Herbst 2004 wurden neben ihren Stücken auch die Choreographien von Sasha Waltz, Akram Khan, Sidi Larbi Cherkaoui oder Anne Teresa De Keersmaeker gezeigt. Bausch und ihre Compagnie entfalteten eine Reisetätigkeit auf vier Kontinenten, die sich bis zum Jahr 1998 auf 105 Städte in 38 Ländern erstreckte. Im Jahr 2006 waren es rund 300 Gastspiele in über 40 Ländern seit 1977. Zwei bis drei Monate im Jahr war das Wuppertaler Tanztheater unterwegs, vor allem mit Hilfe der Goethe-Institute . Am häufigsten trat das Ensemble in Frankreich auf, gefolgt von Italien und den USA an dritter und Japan an vierter Stelle. Bei längeren Aufenthalten ließ sich Bausch von ihrer Umgebung inspirieren und entwickelte dort neue Tanzstücke in Zusammenarbeit mit den örtlichen Tanzfachleuten. So entstanden die Stücke Nur Du in Los Angeles, Der Fensterputzer in Hong Kong, Masurca Fogo in Portugal, Wiesenland in Budapest, Água in Brasilien, Nefés in Istanbul, Ten Chi in Japan und 2007 der Bamboo Blues in Indien. Da die Mitglieder ihrer Tanzkompagnie aus vielen Ländern kommen, waren die Tourneen auch ein Zugeständnis an das Fernweh ihrer Tänzer. Andererseits verdankte sich die Sesshaftigkeit von Bausch in der nordrhein-westfälischen Industriestadt ihren regelmäßigen Reisen. Auch in den internationalen Metropolen wiederholte sich wie in Wuppertal die anfängliche Abwehr und Ablehnung gegenüber ihren Aufführungen. Doch bei den nächsten Auftritten bildete sich dort jeweils ein treues Stammpublikum, das alle ihre Aufführungen enthusiastisch erwartete.


Privatleben


Pina Bausch lebte und arbeitete mit ihrem Bühnenbildner Rolf Borzik, bis dieser im Jahr 1980 an Leukämie starb. Danach lebte sie mit Ronald Kay zusammen, chilenischer Dichter und Professor für Ästhetik und Literatur an der Universidad de Chile. Mit Kay bekam sie 1981 den Sohn Rolf-Salomon, den sie nach Borzik benannte. Bausch starb am 30. Juni 2009, fünf Tage nach einer Krebsdiagnose; achtzehn Tage nach der Uraufführung ihres letzten Stückes im Wuppertaler Opernhaus. Sie wurde im Beisein der engsten Familie und der Mitglieder des Ensembles auf dem evangelisch-reformierten Waldfriedhof in Elberfeld-Varresbeck beerdigt. Mit einer Trauerfeier im Wuppertaler Opernhaus verabschiedeten sich am 4. September 2009 das Ensemble, Künstlerkollegen, Freunde, Zuschauer und Politiker von Pina Bausch. Wim Wenders würdigte in einer Ansprache das Leben und Werk der Künstlerin, das Tanztheater zeigte eine Auswahl aus ihren Werken. Die Trauerfeier wurde für weitere Teilnehmer auf einer Filmleinwand im Engelspark gegenüber der Wuppertaler Oper übertragen. (Quelle: Wikipedia)

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